Berufsrisiko Sonne – Sonnenschutz ist Arbeitsschutz

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass mit der Sonne meist positive Assoziationen verbunden werden und sich gefreut wird, wenn sie hinter den Wolken hervorkommt. Doch spätestens, wenn die Außentemperaturen über ein bestimmtes Gradmaß steigen, kommen viele wieder ins Schwitzen – vor allem dann, wenn unter freiem Himmel gearbeitet wird. Die Schutzprofis geben in diesem Beitrag weitere wertvolle Tipps, wie eine passende Arbeitsschutzkleidung bei heißem Wetter aussieht und wie sich Belastungen durch das Tragen angemessener Schutzkleidung reduzieren lassen.


UV-Index und UV-Belastung

UV-Index und UV-Belastung sind in aller Munde. Derzeit wächst die UV-Belastung Jahr für Jahr und ein Ende ist nicht abzusehen. Wichtig zu Wissen ist, dass gerade am und im Wasser sowie auf hellem Untergrund die UV-Belastung durch Reflexion um 90% höher ist, als anderswo. Selbst im Schatten ist man noch 50% der UV-Strahlung ausgesetzt. Guter Sonnenschutz ist deshalb wichtiger Arbeitsschutz, um gesundheitliche Risiken, wie weißen Hautkrebs, zu minimieren. Eine kurzfristige und unbequeme Lösung sind Sonnencremes. Diese wirken nur, wenn sie auch richtig aufgetragen werden und wirken zudem, durch chemische UV-Filter „schweißtreibend“. Natürlich gibt es auch Sonnencremes mit mineralischen UV-Filtern, diese lassen sich allerdings meisten nur schwer auftragen und hinterlassen meist ein klebriges Gefühl auf der Haut. Gerade bei Arbeiten unter freiem Himmel ist es ein Nachteil, dass Sonnencremes Staub anziehen und oft nachgecremt werden muss, um eine effektive Schutzbarriere aufzubauen.

Die Schutzprofis empfehlen UV-Arbeitsschutzkleidung

Normale T-Shirts, etwa aus Baumwolle, bieten lediglich einen Lichtschutzfaktor von zehn, nass sogar nur noch von drei und sind daher keine ausreichende Sonnenschutz-Alternative. Eine Lösung, die sowohl simpel als auch effektiv ist, sind UV-Schutz-Shirts sowie Mützen und Nackenschützer für Bauhelme. Der Schutzfaktor bei UV-Arbeitsschutzkleidung wird als Ultraviolett Protection Factor – kurz UPF – angegeben. Ein Gewebe gilt als ausgezeichneter Sonnenschutz, wenn es einen UPF von 40 erfüllt.

Leichte Textilien bei heißen Temperaturen

Für Arbeiten bei hohen Temperaturen eignen sich Textilien aus Polyester durch sehr guten Schweißtransport und effektive Schweißverdunstung – diese Textilien kühlen den Träger durch geringe Schweißaufnahme und weisen weitere positive Eigenschaften auf: eine hohe Robustheit, einfache Waschbarkeit sowie Langlebigkeit der Textilien.

„Das Tragen von UV-Arbeitsschutzkleidung ist ein effektiver Sonnenschutz, um gesundheitliche Risiken, wie Sonnenbrand und weißen Hautkrebs, zu minimieren.“

Neben UV-Schutz sind auch helle Farben bei der Kleidung von Bedeutung, dunkle Farben sowie schwere Stoffe sollten an sonnigen und heißen Tagen gemieden werden. Zur Arbeitsschutzkleidung zählt ebenso eine Sonnenbrille zum Schutz der Augen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Sonnenbrille einen hohen UV-Schutz sowie eine CE-Kennzeichnung (Filterkategorie 2 oder 3) aufweist.

Spezielle Normen & Vorschriften seitens des Gesetzgebers

Der Arbeitgeber trägt am Arbeitsplatz für die Gesundheit seiner Mitarbeitenden Sorge und muss dieser gesetzlich nachkommen. Diese Fürsorgepflicht gilt auch für den UV-Schutz. Seit Mai letzten Jahres muss der Arbeitgeber die Kosten für UV-Arbeitsschutzkleidung übernehmen. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Arbeitsschutzkleidung den Anforderungen der europäischen PSA-Verordnung EG 2016/425 entspricht. Weiterführende Informationen können sich Arbeitgeber proaktiv auf den Seiten der Verbände und Berufsgenossenschaften einholen.

>> Weitere Informationen bei der Berufsgenossenschaft Bau <<

Die Schutzprofis sind für umfangreichen Sonnenschutz

Die Schutzprofis sind überzeugt, dass richtiger Sonnenschutz zum Arbeitsschutz dazuzählt. Gesundheitliche Risiken können durch das Tragen von UV-Arbeitsschutzkleidung minimiert und sich das Arbeiten in der Sonne erleichtert werden. Weitere wichtige Informationen zum Arbeiten im Freien und auf Baustellen haben die Schutzprofis in diesem Beitrag erläutert.

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