Die Akzeptanz eines Arbeitshandschuhs ist zu einem großen Teil vom Tragekomfort abhängig. Hierzu gehört ebenfalls die leichte Anziehbarkeit des Handschuhs. Bei ungefütterten Handschuhen wird dieses durch das Verfahren der Chlorinierung (oder auch Chlorierung oder Halogenierung genannt) erreicht.
Was bedeutet es wenn ein Handschuh „chloriniert“ ist?
Was genau bedeutet diese „Chlorinierung“? Bei der Chlorinierung wird der Handschuh in einer Mischung aus Wasser mit gelöstem Chlor gespült. Danach wird der Handschuh gewaschen, ggf. sogar mehrfach, um eventuelle Rückstände zu beseitigen. Dieser Vorgang führt dazu, dass die Oberfläche des Materials (z.B. Naturlatex und Nitril) glatt und von Rückständen befreit wird. Hierdurch wird das Anziehen des Handschuhs erheblich erleichtert. Zusätzlich ist der Handschuh „sauberer“ (das heißt ohne Puder, keine Flusen) und kann daher auch in speziellen Einsatzgebieten eingesetzt werden, wie z.B. in der Lebensmittelindustrie.
Die Herstellung chlorinierter Handschuhe
Bedingt durch den Herstellungsprozess wird Chlorinierung sehr oft bei der Herstellung von Einweghandschuhen aus den Materialen Naturkautschuk oder Nitril angewendet. Bei der Fertigung von Einweghandschuhen werden Handschuhformen aus Keramik verwendet. Diese werden in die Latex- oder Nitrillösung getaucht und danach getrocknet. So dass die Handschuhe sich gut von den Formen lösen lassen, werden diese in der Regel mit Maisstärke gepudert. Handschuhe die nach der Herstellung nicht im Chlorbad gewaschen sind, sind somit „gepudert“. Diese unchlorinierten Handschuhe sind in der Regel etwas günstiger und haben den klaren Vorteil, dass diese auch bei feuchten Händen durch das Puder leicht anzuziehen sind. Der Nachteil des Puders ist jedoch, dass dieses die in den Latexhandschuhen enthaltenen Latexproteine gut transportiert und beim Träger allergische Reaktionen verursachen kann.
Gesundheitsneutral und Allergien reduziert
Um die allergieauslösenden Eigenschaften zu reduzieren, werden die meisten Handschuhe chloriniert. Durch diese Methode werden nicht nur die Anzahl der Latexproteine im Handschuh reduziert, sondern andere Rückstände (bspw. Beschleuniger) werden eliminiert. Ebenfalls bewirkt die Chlorinierung pH-Neutralität, welches eine ausgezeichnete Hautverträglichkeit gewährleistet.
Die Vorteile der Chlorinierung sprechen für sich. Chlorinierte Handschuhe haben eine gute Anziehbarkeit, sind weicher und geschmeidiger als unchlorinierte und bieten allgemein einen höheren Tragekomfort und einen geringeren Allergengehalt.
Viele Markenhersteller von Einweghandschuhen bieten sowohl chlorinierte wie auch unchlorinierte Modelle an. Eine Auswahl chlorinierter Untersuchungshandschuhe des Herstellers Semperit finden Sie auf www.omniprotect.de.