Funktionsunterkleidung im Arbeitsschutz heißt Komfort

Nov 10, 2020 | Bekleidung, Die Schutzprofis, Tipps

Was genau ist Funktionsunterwäsche? Und worauf soll ich bei einem Kauf achten? Kann ich die Funktionsunterwäsche Sommer und Winter tragen? Die Schutzprofis haben recherchiert und berichten ausführlich zu dieser Funktionskleidung.Vorab eine Tatsache: es gibt keine Norm für Funktionsunterkleidung. Funktionsunterwäsche für das Tragen unter Arbeitsschutzbekleidung jeglicher Art funktioniert in gleicher Weise wie Funktionsunterwäsche für den Freizeitbereich, mit anderen Worten, es sind sehr ähnliche bzw. gleiche Produkte.

Nie mehr frieren dank Thermounterwäsche

Warum bieten Hersteller, Importeure und Händler im Bereich Arbeitsschutz dann trotzdem Funktionsunterwäsche als Arbeitsschutzkleidung an? Der Grund ist vor allem jener, dass Bekleidung für den Freizeitbereich in einer anderen, sprich höheren Preiskategorie angesiedelt ist und häufig auch extrem modisch angeboten wird. Genau wie im Freizeitbereich wird Funktionsunterwäsche aus Gründen der Verbesserung des Komforts für den Träger getragen.

Eigenschaften von Funktionsunterwäsche

Was sind die wesentlichen Eigenschaften von Funktionsunterwäsche? Sie sollte atmungsaktiv sein und einen optimalen Feuchtigkeitstransport (von Körperschweiß) weg vom Körper gewährleisten. Durch Abführen von Körperschweiß wird der Körper trocken gehalten. Dies ist umso wichtiger, wenn die Unterwäsche wärmen soll. Feuchtigkeit in der Unterwäsche würde den wärmeisolierenden Effekt sonst wieder zunichtemachen. Thermounterwäsche muss natürlich eine gute Wärmeisolierung aufweisen. Die Hersteller weisen bei ihren Produkten häufig auf die Besonderheiten des Materials und dessen Zusammensetzung hin, ebenso wie Besonderheiten der Herstellung des Gewebes. Hierdurch erhält das Produkt seine speziellen Eigenschaften.

Baumwolle, welche bei „normaler“ Unterwäsche überwiegt, wird bei Funktionsunterwäsche kaum verwendet. Hier dominieren synthetische Materialien (Polyamid, Polyester, Polyacryl u. a.) in der Regel in Kombination. Jeder Hersteller hat hier seine eigene Formel. Ein allgemeiner Trend findet sich nicht, der Anwender entscheidet.

Funktionsunterwäsche ohne Einschränkungen

Der entscheidende Faktor Komfort erfordert besondere Aufmerksamkeit des Herstellers für die primären Produkteigenschaften. Die Nähte dürfen den Träger in keiner Weise stören, sie müssen daher weich, flach und kaum fühlbar sein. Die Passform des fertigen Kleidungsstücks muss sich dem Körper perfekt anpassen, darf keineswegs das Gefühl hervorrufen, „schlabberig“ zu sein. Die Funktionsunterwäsche muss sich bequem unter Arbeitskleidung tragen lassen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Als Besonderheit soll vermerkt werden, dass eine Firma sogar elektrisch beheizbare Funktionsunterkleidung anbietet!

Überflüssig zu erwähnen, dass die Produkte pflegeleicht und schnelltrocknend sein müssen.

Funktionsunterwäsche im Zwiebelprinzip

Funktionsunterwäsche ist ein Teil des zwei- oder dreilagigen „Zwiebelprinzips“ von Schutzkleidung und wirkt wie oben beschrieben durch Feuchtigkeitsabfuhr. Unter kalten Bedingungen kann es notwendig sein, darüber noch eine zweite, isolierende Schicht zu tragen, falls die Funktionsunterwäsche nicht bereits selbst wärmeisolierende Eigenschaften aufweist. Diese zweite Schicht transportiert die Feuchtigkeit weiter nach außen und gewährleistet durch ein Gewebe oder Vlies mit eingeschlossenen Luftkammern in der Schicht eine gute Wärmeisolierung. Hierdurch wird der Wärmeverlust des Körpers geringgehalten. Die Außenschicht (Wetterschutzschicht) schützt vor Regen, Wind und Schnee, ist aber gleichzeitig auch atmungsaktiv und transportiert die Körperfeuchtigkeit nach außen. Insgesamt wird ein optimales Komfortgefühl erzeugt, welches ausgeht von der ersten Schicht, nämlich der Funktionsunterwäsche.

Schematisch dargestellt:


Außenschicht, Wetterschutz (Wind Regen Schnee), atmungsaktiv


Isolierschicht oder Thermoschicht


Funktions- Unterkleidungsschicht

Funktionsunterwäsche als optimale Ergänzung

Funktionsunterkleidung ist somit ein integraler Bestandteil eines Konzepts optimaler Arbeitsschutzbekleidung.
Hilfreich aus Gründen der Verbesserung des Komforts, kann auch das Tragen von Funktionsunterwäsche unter Einwegbekleidung sein, z. B. Typ 4, 5 oder 6 Einwegoveralls sein.

Funktionsunterwäsche als Arbeitsschutzkleidung

Zusammenfassend können die Schutzprofis feststellen, dass Funktionsunterwäsche dabei ist, wegen des Komforts sich einen festen Patz im Arbeitsschutzbereich zu erobern. Es sollte immer auf eine gute Qualität und das richtige Material geachtet werden, für den optimalen Komfort und die perfekte Funktion.

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