Der Sommer hält Einzug und die Sonne strahlt vom Himmel. Gerade die Sonne birgt viele Gefahren bei der Arbeit im Freien, die auf den ersten Blick gar nicht so ersichtlich sind. Für Menschen, die im Freien arbeiten, sollte der richtige Sonnenschutz einen hohen Stellenwert genießen und stellt einen wichtigen Teil vom Arbeitsschutz dar. Unsere wertvollen Tipps zum Arbeitsschutz im Freien sind auch hilfreich für z.B. Arbeiten im Garten.
Sonnenschutz ist Arbeitsschutz
Gerade im Sommer werden unzählige handwerkliche Tätigkeiten im Freien vollzogen. Handwerker, Gärtner und Bauarbeiter verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien unter der strahlenden Sonne. Das klassische Bild vom Bauarbeiter, der mit freiem Oberkörper schwitzend die Steine auf der Baustelle trägt, ist schon längst überholt. Denn die Sonneneinwirkung setzt die hartarbeitenden Menschen einer hohen UV-Strahlung (nicht sichtbare Ultraviolette-Strahlung) aus, die erhebliche gesundheitliche Risiken hervorrufen kann. Deshalb ist Sonnenschutz ein besonders wichtiges Arbeitsschutzthema. Bau- & Handwerksbetriebe haben, wie alle Firmen, eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitenden und müssen dementsprechend auch Maßnahmen zum wirksamen Sonnenschutz umsetzen. (Abeitsschutz-gesetz (§4, §5, §11 §12), Arbeitsstättenverordnung (§3, Anhang 5.1), Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“ BGV A1 (§ 23)).
Sonnenschutz ist Gesundheitsschutz
Warum gerade für diese Berufsgruppen Sonnenschutz auch Gesundheitsschutz ist, wird deutlich, wenn wir uns die Risiken von intensiver Sonneneinstrahlung anschauen. Die UV-Strahlung der Sonne kann einige gesund-heitliche Schädigungen hervorrufen, aber auch Wärme und Lichtintensität kann den Körper schädigen.
- Sonnenbrand (bis hin zu intensiven Verbrennungen)
- Erhöhtes Hautkrebsrisiko
- Verstärkte Hautalterung
- Bindehautentzündungen
- Erhöhtes Grauer Star Risiko
- Immunsystemschwächung
- Hitzekoller / Hitzeschock
Jeder Sonnenbrand erhöht nachweislich das Risiko von Hautkrebs. Laut Deutscher Krebshilfe werden pro Jahr mindestens 230.000 Neuerkrankungen durch Hautkrebs registriert. Um diesem steigenden „Trend“ Einhalt zu gebieten, geben wir hier einige wichtige Hinweise zum richtigen Arbeiten im Freien.
UV-Index und UV-Belastung
Wenn man wissen möchten welches UV-Risiko auf der Baustelle herrscht, kann der Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung nach dem sogenannten UV-Index heranziehen. Der aktuelle UV-Index ist im Internet für Niedersachen z.B. auf der Seite des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bau und Klimaschutz nachzulesen. >> MEHR INFOS <<
Wichtig dabei zu verstehen ist, je höher der UV-Index, desto gefährlicher ist die Sonneneinstrahlung. Ab einem UV-Index von 3 müssen geeignete Schutzmaßen eingeleitet werden aber auch darunter ist ein ausreichender Schutz wichtig.
Aktiver Sonnenschutz – Tipps zur Umsetzung
Die einfachste Methode, sich vor der Sonne zu schützen, ist diese zu meiden. Das ist natürlich auf einer Baustelle im Freien oder bei Garten- und Baumarbeiten nicht umsetzbar. Deshalb hier einige wichtige Tipps für effektiven Sonnenschutz, die auch für Privatpersonen gut anzuwenden sind.
Sonnenschutz-Tipps:
- Wenn möglich die Mittagssonne meiden (11-15 Uhr)
- Überdachungen und Unterstellmöglichkeiten nutzen
- Luftige Schattenplätze einrichten & diese für Pausen nutzen
- Arbeitszeit und Intensität der Witterung anpassen
- Körper- & Kopfbedeckung ist Pflicht (Lange Hosen, langärmlige Shirts, etc.)
- Sonnenschutzcreme mit mind. LSF 30 benutzen
- Sonnenbrille tragen mit CE-Kennzeichnung (Filterkategorie 2 oder 3)
- Ausreichend Wasser trinken / mind. 2 Liter, bei schwerer Arbeit mehr
- Genügend Pausen einplanen
- Bekleidung mit UV-Schutz tragen (Lange Hosen, langärmelige Shirts, etc.)
Weitere wichtige Informationen zum Arbeiten im Freien und auf Baustellen werden die Schutzprofis in den nächsten Beiträgen zum sicheren Arbeiten in der Sonne aufgreifen. Wir freuen uns aber auch immer über Tipps und Rückmeldungen von unseren Lesern & Leserinnen.