In der Welt der Schutzausrüstung wurde kürzlich ein wichtiger Fortschritt erzielt. Allprotec® stellt die neueste Entwicklung im Bereich der Schutzhandschuhe vor: die Einführung der Norm EN ISO 21420:2020. Diese im März 2020 veröffentlichte Norm markiert einen signifikanten Fortschritt im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, indem sie die zuvor geltende EN 420 ersetzt.
Von der EN 420 zur EN ISO 21420: Ein Fortschritt in der Standardisierung
Es wurde berichtet, dass die bisherige Norm EN 420 einer umfassenden Überarbeitung unterzogen wurde, um die neue Norm EN ISO 21420 zu bilden. Diese aktualisierte Norm definiert international anerkannte Anforderungen und Testmethoden für Schutzhandschuhe. Interessanterweise bleibt die Gültigkeit von Produkten, die bereits nach der alten Norm EN 420 zertifiziert wurden, unberührt; sie dürfen weiterhin vertrieben und verwendet werden.
Wichtige Informationen für Endverbraucher
Es wird hervorgehoben, dass für alle neu hergestellten Schutzhandschuhe die Einhaltung der EN ISO 21420:2020 erforderlich ist. Dies bedeutet eine wichtige Information für die Endverbraucher hinsichtlich der Sicherheitsstandards der von ihnen verwendeten Produkte.
Verantwortlichkeiten der Hersteller
Es wurde betont, dass Hersteller nun eine erhöhte Verantwortung tragen. Sie müssen sicherstellen, dass die Handschuhe deutlich mit dem Namen des Herstellers, der Größe, der Bezeichnung, dem CE-Kennzeichen und den entsprechenden Normen gekennzeichnet sind. Zusätzliche Prüfungen gemäß der neuen EN ISO 21420 könnten erforderlich sein, um die Einhaltung der Norm zu gewährleisten.
Kernanforderungen der neuen Norm
Gestaltung: Effektivität und Sicherheit im Fokus
Die Gestaltung der Handschuhe nach der neuen Norm soll die Ausübung der Tätigkeit nicht beeinträchtigen, während ein angemessener Schutz gewährleistet wird. Besonders hervorzuheben sind die neuen Richtlinien, die das An- und Ausziehen der Handschuhe betreffen. Die Schichten von wiederverwendbaren mehrlagigen Handschuhen dürfen sich dabei nicht voneinander lösen. Das Design der Handschuhe muss die für das An – und Ausziehen benötigte Zeit verringern.
Chemische Unbedenklichkeit: Ein Schwerpunkt auf Gesundheit und Sicherheit
Ein wesentlicher Aspekt der neuen Norm ist die Gewährleistung der chemischen Unbedenklichkeit der Handschuhe. Materialien in den Handschuhen dürfen keine Stoffe freisetzen, die allgemein als giftig, fortpflanzungsgefährdend, krebserregend, erbgutverändernd, allergieauslösend, ätzend, sensibilisierend oder reizend gelten. Darüber hinaus wurden neue Prüfstandards für bestimmte Substanzen wie Chrom VI in Leder und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) eingeführt. Zu der bisherigen pH-Prüfung für Materialien, die Gummi und Kunststoffe enthalten, wurden nun auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) als zu prüfende Stoffe in die Norm aufgenommen
Dies ist die neue Liste der zu überprüfenden Werte und Substanzen:
- pH-Wert aller Materialien, einschließlich Gummi und Kunststoff; jedes Material ist separat zu testen, der pH-Wert muss zwischen 3,5 und 9,5 liegen.
- Chrom VI in Leder, jede Lederart und jede Farbe müssen einzeln getestet werden, der Wert muss unter 3 mg/kg liegen.
- Azofarbstoffe: weniger als 30 mg/kg für jedes der in den Analysemethoden aufgeführten krebserregenden aromatischen Amine.
- DMFa (Dimethylformamid) in Handschuhen mit Polyurethan:
weniger als 1000 mg/kg. - Nickel in Metallteilen, die über einen längeren Zeitraum mit der Haut in Kontakt kommen: weniger als 0,5 µg/cm2/Woche.
- polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK):
maximal 1 mg/kg bei Materialien aus Gummi oder Kunststoff mit direktem Hautkontakt.
Es spielt dabei keine Rolle, ob der Handschuh für den privaten oder beruflichen Gebrauch bestimmt ist.
Komfort und Effizienz: Anpassung an Nutzerbedürfnisse
Die neue Norm berücksichtigt auch die Größe und Fingerfertigkeit der Handschuhe. Die festgelegten Größen reichen jetzt von 4 bis 13, und die Fingerfertigkeit wird anhand spezifischer Kriterien gemessen. Die Größenkonformität wird mit folgenden Kriterien bestimmt:
der Handumfang und der Abstand vom Handgelenk bis zur Spitze des Mittelfingers (Handlänge).
Die Fingerfertigkeit der Handschuhe wird durch mehrere Faktoren festgelegt, darunter die Dicke des verwendeten Materials und die Elastizität. Sie wird anhand des Durchmessers der kleinsten Stahlnadel bestimmt, die innerhalb von 30 Sekunden dreimal von einer flachen Oberfläche aufgelesen werden kann. Kann keine Nadel aufgelesen werden, ist der erreichte Wert gleich Null
Elektrostatische Eigenschaften: Sicherheit in risikoreichen Umgebungen
Für Schutzhandschuhe, die in Bereichen mit Explosionsgefahr verwendet werden, wurden zusätzliche Anforderungen an die elektrostatischen Eigenschaften gestellt. Spezielle Tests und Kennzeichnungen sind hierfür vorgesehen. Falls elektrostatische Eigenschaften zugesichert werden, sind diese gemäß EN 16530:2014 zu testen, wobei das untenstehende Piktogramm zur Kennzeichnung verwendet werden kann. EN 1149 Teil 1:2006 oder Teil 3:2004 sollten – wenn erforderlich – herangezogen werden, um weitere elektrostatische Oberflächeneigenschaften der Handschuhe zu ermitteln. Sie sind für die Bestimmung weiterer zusätzlicher Anforderungen an die elektrostatischen Eigenschaften der Oberfläche oder den Ladungsabbau wichtig.
Herstellungsinformationen: Mehr Transparenz für die Nutzer
Hersteller müssen nun umfassendere Informationen über die Produktion ihrer Handschuhe bereitstellen, einschließlich Chargennummer und Herstellungsdatum. Auch eine Liste bekannter Allergene in den Handschuhen soll auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Abschlussgedanken: Ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit
Abschließend lässt sich sagen, dass die Einführung der EN ISO 21420:2020 einen bedeutenden Schritt in Richtung erhöhter Sicherheitsstandards in der Welt der Schutzhandschuhe darstellt. Allprotec® steht weiterhin an der Spitze, wenn es um Sicherheit, Qualität und Innovation geht und gewährleistet so den bestmöglichen Schutz für seine Nutzer.
