Häufig werden Schutzhandschuhe in großen Mengen industriell hergestellt, oftmals in Mengen von Millionen Stück. Die Herstellungsverfahren für Untersuchungshandschuhe sind optimiert, um eine gleichmäßige Qualität mit geringer Fehlerquote zu erzielen. Nicht jeder einzelne Handschuh wird auf seine Qualität geprüft, sondern es findet eine Stichprobenuntersuchung statt. Aus der Stichprobe wird auf die Qualität der Gesamtmenge geschlossen. Dieses statistische Verfahren zur Qualitätsbestimmung wird AQL genannt. AQL steht für: Accepted Quality Level.
Stichprobenuntersuchung AQL
Die Stichprobe wird in genau definierter Vorgehensweise genommen und wird entsprechend der festgelegten Normen und Spezifikationen geprüft, um sichere Rückschlüsse auf die gesamte Charge des hergestellten Produkts ziehen zu können. Je höher die Anforderungen an ein Produkt sind, desto strenger sind selbstverständlich die vorgegebenen Richtlinien. Eine umfassende Erläuterung zu AQL von Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H., Wien kann bei den Schutzprofis angefragt werden.
Die Zuordnung von AQL-Werten
Hier erkennt man die jeweilige Zuordnung der AQL-Werte zu den Leistungsstufen auf einen Blick:
Leistungsstufe |
1 |
2 |
3 |
AQL |
4,0 |
1,5 |
0,65 |
Je geringer der AQL Wert, je höher das Qualitätslevel der Ware ist.
Norm EN 455-1 für medizinische Einmalhandschuhe
Als AQL-Standard für medizinische Handschuhe legt die Norm EN 455-1 einen AQL-Wert von 1,5 als Minimum fest. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit von kleinsten Lecks beträgt 1,5%. Nach internationalem Standard darf dieser Wert nicht überschritten werden. Viele Hersteller unterschreiten diesen Wert bei Weitem. Auch um als Schutz vor Mikroorganismen gemäß EN374-2 eingesetzt werden zu können, muss ein Handschuh mindestens die Anforderungen des Levels 2 (AQL 1,5) erfüllen.